Keine Chance dem Fuchsbandwurm


Waldfrüchte waschen, Hunde entwurmen

Schild an einem Baum warnt vor mit Fuchsbandwurm kontaminierten Pilzen.
mauritius images / Blickwinkel / Alamy / Alamy Stock Photos

Pilze sammeln, Brombeeren vom Strauch naschen: Das kann dort, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, gefährlich werden. Denn infiziert sich der Mensch mit dem Parasiten, droht eine lebensgefährliche alveoläre Echinokokkose.

Aufnahme der Eier über Waldfrüchte und Kräuter

Der Fuchsbandwurm (Echinokokkus multilocularis) ist ein Parasit, der im Darm von Füchsen lebt. Dort legt er Eier, die der Fuchs mit seinem Kot ausscheidet. Die Eier kontaminieren Waldboden, Pflanzen und Früchte und werden von Nagetieren beim Fressen aufgenommen. Im Mäusedarm entwickeln sich aus den Eiern Larven, die von dort in die inneren Organe der Tiere wandern und zu Finnen werden. Wird eine solchermaßen erkrankte Maus vom Fuchs verspeist, nimmt dieser die Finnen auf. Die entwickeln sich in seinem Darm zu erwachsenen Fuchsbandwürmern, die wieder Eier ausscheiden – wodurch sich der Kreislauf schließt.

Im Gegensatz zu Mäusen gehören Menschen nicht zu den natürlichen Zwischenwirten des Fuchsbandwurms. Sie können sich aber trotzdem infizieren und krank werden. Vermutlich gelangen die Eier des Fuchsbandwurms über den Verzehr kontaminierter Waldfrüchte, Kräuter oder Pilze in den menschlichen Darm. Die Eier können aber auch nach dem Anfassen von Tieren, an deren Fell die winzigen Eier kleben, über die Hände in den Mund gelangen.

Finnen zerstören die Organe

Hat man sich infiziert, entwickeln sich die Eier im Darm zu Larven, die über das Blut vor allem in die Leber, manchmal aber auch in Gehirn und Lunge einwandern. Dort wuchern die Larven zu Finnen und zerstören die Organe nach und nach. In der Regel dauert es sehr lange, bis Beschwerden wie Gelbsucht, Atembeschwerden oder Krampfanfälle auftreten. Je früher die Echinokokkose erkannt wird, desto besser kann man dagegen vorgehen. Eingesetzt werden dabei Medikamente gegen Würmer (Anthelminthika), wenn möglich, werden die befallenen Organbereiche auch entfernt.

Vorbeugen ist am besten

Zum Glück kommt die Echinokokkose insgesamt selten vor. Pro Jahr werden in Deutschland etwa 20 bis 50 Fälle gemeldet. Damit es noch weniger werden, sollte man ein paar einfache Verhaltensregeln beachten.

  • Beeren nicht direkt vom Strauch naschen!
  • Alle Waldfrüchte einschließlich Kräuter (Bärlauch) und Pilze vor dem Verzehr gründlich waschen. Das Gleiche gilt für Gemüse und Salat aus Freilandkulturen.
  • Haustiere regelmäßig entwurmen, in betroffenen Gebieten den Kot beim Tierarzt auf Fuchsbandwurm untersuchen lassen.
  • Nach Tierkontakten oder Gartenarbeit immer die Hände gründlich waschen.
  • Tote und lebende Füchse nicht anfassen. Zum Entsorgen toter Füchse Plastikhandschuhe tragen.
  • Füchse, die bis in Gärten oder Dörfer vordringen, nicht füttern.
  • Abfälle verschlossen entsorgen.

Im Südwesten am stärksten verbreitet

Den Fuchsbandwurm gibt es nur auf der Nordhalbkugel. In Deutschland gilt Baden-Württemberg – vor allem der Schwarzwald - als eines der am stärksten betroffenen Gebiete. Das heißt, dass dort besonders viele Füchse infiziert sind. Ebenfalls weit verbreitet ist der Fuchsbandwurm im südlichen und östlichen Bayern, im nördlichen und mittleren Hessen und in Teilen von Thüringen und Sachsen. In anderen Regionen Deutschlands kommt der Fuchsbandwurm nur sporadisch vor, generell nimmt die Befallrate von Südwest nach Nordost ab.

Quelle: ptaheute

Pollenflugkalender

Vorhersage für Bitterfeld-Wolfen

News

K.-o.-Tropfen auf dem Vormarsch
Eine Gruppe stößt mit Getränken an

Was müssen Betroffene wissen?

Die Gefahr von K.-o.-Tropfen nimmt zu, Warnungen werden häufiger. Was sind K.-o.-Tropfen und wie erkennt man, ob man betroffen ist?   mehr

Gute Tipps für Sport im Alter

Älterer Mann joggt durch einen Wald.

Von Schnellkraft bis Eiweiß

Sport ist auch im Alter gesund. Selbst Knieschmerzen sollten nicht von Bewegung abhalten. Doch welche Sportarten sind empfehlenswert? Und braucht man im Alter für den Muskelerhalt zusätzlich Eiweiß?   mehr

Juckreiz aus dem Sandkasten

Kleiner Junge spielt mit nackten Beinen im Sandkasten.

Weder Allergie noch Stich

Wenn Kinder vom Spielplatz mit juckenden Knötchen auf der Haut nach Hause kommen, steckt womöglich eine Sandkasten-Dermatitis dahinter. Sie trifft vor allem Jungs im Grundschulalter und lässt sich mit einer passenden Creme gut heilen.   mehr

Fruchtbarkeit beim Mann steigern
Glückliche Eltern liebkosen ihr Baby. Für die meisten Paare erfüllt sich der Kinderwunsch mit etwas Geduld. Wenn nicht, kann es sowohl an der Frau als auch am Mann oder an der Kombination liegen.

Unerfüllter Kinderwunsch?

Wenn´s mit dem Kinderwunsch nicht klappt, liegt das häufig auch am Mann. Was lässt sich tun, um die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern?   mehr

Nur ein Medikament oder schon Doping?
Blick auf die Beine des Teilnehmerfeldes bei einem Stadtlauf.

Strenge Regeln selbst im Freizeitsport

Wettkämpfe sind nicht nur dem Spitzensport vorbehalten. Auch viele Freizeitsportler*innen messen sich gerne, etwa beim Marathon oder bei Radveranstaltungen. Aber Vorsicht: Auch für sie gelten Anti-Doping-Bestimmungen. Und die sind oft strenger, als vermutet.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Sertürner-Apotheke
Inhaber Michael Hartung
Telefon 03493/6 90 07
E-Mail info@apotheke-holzweissig.de